Das Limmattal hat sich in den letzten Monaten zum Mekka der neapolitanischen Pizza entwickelt. Unser Favorit muss sich aber vor den ganz Grossen ihres Faches nicht verstecken.
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Die Pizza aus der Gegend von Neapel zeichnet sich durch den luftigen Rand aus. Etwas Schwarz darf – nein muss – sein.Schon länger als die zwei Grossen, nämlich seit Dezember 2020, gibt es aber gleich hinter dem Bahnhof Dietikon einen Kleinen. Er heisst Arte Chiara. Auch im Arte Chiara ist der Pizzaiolo ein echter Neapolitaner.
Im Vergleich der drei ist hier die Pizza etwas billiger. Die Margherita kostet 21 Franken, im San Gennaro 22.50, im Napulé 23.50.Der Sohn, ein Pizza-Freak, widerspricht in jugendlichem Übermut «Gault Millau» und «Gambero Rosso» und behauptet: Im Arte Chiara serviere man die beste neapolitanische Pizza weit und breit, und das sei nur nicht «amtlich», weil die einschlägigen Kritiker dieses hier gar nicht kennten.
Sechs verschiedene Pizze, alle gelungen. Der Bruder lobt den luftigen Rand, der Schwager die originelle Zutat der Friarelli, die einen zusätzlichen Beweis dafür liefern, dass hier echte Neapolitaner am Werk sind. Friarelli sind eine in der Gegend von Neapel kultivierte Sorte des Stängelkohls, welche geschmacklich mit dem apulischen Cima di Rapa konkurriert.
Auf der Menükarte stehen neunzehn verschiedene Pizze, darunter meine, die statt mit Tomatensauce mit Auberginencreme überzogen ist. Die dadurch fehlende Säure wird durch die Würze einer ausgezeichneten Salsiccia spannend ausgeglichen , die teuerste 34 Franken. Damit bewegen sich die Preise im mittleren Bereich. Ein Glas Wein/Prosecco kostet 8 bis 9 Franken. Flaschenweinen unter 60 Franken gibt es kaum.Der Service ist kompetent, aufmerksam und freundlich.
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