Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine ist die Nato permanent Gegenstand unserer Berichterstattung. Da uns immer wieder Fragen dazu erreichen, bieten wir eine Übersicht über die wichtigsten Begriffe.
Die Nato ist ein militärisches Bündnis. Nato steht für "North Atlantic Treaty Organization", also Nordatlantikpakt-Organisation. Gegründet wurde sie 1949. Basis ist der Nordatlantikvertrag oder -pakt. Entscheidend ist die Idee der Beistandspflicht: Wenn ein Nato-Land angegriffen wird, unterstützen es die anderen Nato-Länder. In diesem Moment tritt der sogenannte Bündnisfall ein .
Die Armeen der Nato-Staaten dienen der Strategie der Allianz zufolge der Abschreckung potenzieller Gegner. Die Vereinigten Staaten spielen als größter Truppensteller der Allianz eine Schlüsselrolle. Unabhängig von der reinen Verteidigung des Bündnisses hat sich die Nato seit den 1990er Jahren vielfach militärisch engagiert.
In Artikel 5 ist die Idee der kollektiven Verteidigung formuliert: Ein Angriff auf einen oder mehrere Partner wird demnach als Angriff auf die Allianz angesehen. Jedem Nato-Staat wird aber selbst überlassen, wie er darauf reagiert. Die Staaten können die Maßnahmen, die sie zur Wiederherstellung der Sicherheit für erforderlich halten, selbst festlegen. Die Anwendung militärischer Gewalt ist also eine Option aber kein Automatismus nach Artikel 5.
Über den Einsatz der schnellen Eingreiftruppe entscheidet der Nordatlantikrat – also die höchste politische Instanz der Nato.hat das Bündnis unter anderem Veränderungen im Hinblick auf seine Reaktionskräfte auf den Weg gebracht. Unter dem Oberbegriff "New Force Modell" wird zusammengefasst, wie die Nato ihre Truppen künftig organisieren will: Binnen zehn Tagen sollen bis zu 100.000 Soldaten verlegt werden können.
Im Rahmen der Mission wurden Nato-Kampftruppen in die baltischen Staaten sowie nach Polen verlegt. Sie sollen mit den Armeen der Nato-Partner üben und deren Soldaten ausbilden. Die Kampftruppen rotieren. Eine permanente Stationierung wäre aufgrund der Abkommen zwischen der Nato und Russland nicht zulässig.Neben EFP gibt es derzeit noch weitere Nato-Missionen. Im Baltikum etwa übernimmt die Nato das "Air Policing".
Bei den Missionen handelt es sich um sogenannte "anerkannte Missionen". Sie sind also nicht mit Auslandseinsätzen der Bundeswehr wie etwa in Afghanistan oder Mali vergleichbar. Ein Mandat des Bundestages ist nicht erforderlich.werden die Nato-Beitritte aller Staaten verstanden, die zuvor dem Warschauer Pakt angehört haben. Der Warschauer Pakt war ein militärischer Beistandspakt unter Führung der Sowjetunion.
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