Die Reise von Innenministerin Nancy Faeser nach Marokko ist keine einfache. Nach einer Eiszeit in der Beziehung der beiden Länder muss verlorenes Vertrauen erst wieder aufgebaut werden. Das liegt besonders auch im deutschen Interesse. Denn gerade beim Thema Migration wird Deutschland auf Länder wie Marokko in Zukunft angewiesen sein.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser tauschte sich mit dem marokkanischen Innenminister Abdelouafi Laftit über eine Zusammenarbeit der beiden Länder auch bei der Migration aus.Bloß nicht zu forsch auftreten.
Denn Faeser weiß ganz genau, dass Deutschland auf Länder wie Marokko in Zukunft angewiesen sein wird. Marokkos Gesellschaft ist jung und wächst, während Deutschland altert. Marokko hat einen großen Nachwuchs an leistungsfähigen Arbeits- und Fachkräften, während Deutschland diese händeringend sucht. Nicht zuletzt legen auch aus Marokko Flüchtlinge in Schlepperbooten ab, mit deren hunderttausendfacher Ankunft Europa überfordert ist.
Denn in Rabat geht es auch darum, verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen. Die Beziehungen der beiden Länder waren zwischenzeitlich auf einem Tiefpunkt, von einer Eiszeit zwischen Deutschland und Marokko war gar die Rede. Hintergrund ist die deutsche Position zur Westsahara, die Marokko als Teil seines Staatsgebietes sieht.
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