Nach der Flucht eines Angeklagten während einer Gerichtsverhandlung in Coburg müssen alle bayerischen Gerichte bis Ende der Woche ihr Sicherheitskonzept an das Justizministerium berichten.
müssen alle bayerischen Gerichte bis Ende der Woche ihr Sicherheitskonzept an das Justizministerium berichten. Das teilte Bayerns Justizminister Georg Eisenreich mit, nachdem einem 47-jährigen Sexualstraftäter am Montag in Coburg während einer Verhandlungspause die Flucht gelungen war.
Inzwischen ist der entflohene Mann in Abwesenheit zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Schutzbefohlenen in etwa 100 Fällen.Die Landtags-Opposition zeigte sich empört über die Flucht des Gefangenen. Sie forderte umfassende Aufklärung und eine Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen.
Anfang Januar hatte es bereits einen ähnlichen Vorfall in Regensburg gegeben, bei dem ein verurteilter Mörder aus dem Fenster eines sogenannten Anwaltsraums im Amtsgericht fliehen konnte. Der Mann hatte erst nach tagelanger Flucht in Frankreich wieder festgenommen werden können.Justizminister: Sicherheitscheck für alle bayerischen Gerichte
"Sicherheitslücken sind nicht akzeptabel", ließ der bayerische Justizminister Georg Eisenreich über eine Presseerklärung mitteilen. Polizei und Justiz müssten jetzt gemeinsam Einsatzkonzeptionen zur Bewachung von Gefangenen überprüfen, heißt es dort weiter. Eisenreich hatte schon nach dem Regensburger Vorfall angeordnet, einen umfassenden Sicherheitscheck für alle bayerischen Gerichte zu erarbeiten.
Genau diesen Umstand konnte der 47-Jährige offensichtlich nutzen: Fluchtartig verließ er nach Darstellung des Sprechers das Obergeschoss des Gerichtsgebäudes, wo die Verhandlung stattfand, über die Treppe. Er wandte sich in einen Aufenthaltsraum im Erdgeschoss, brach das Schloss des Fensters auf und entkam. Beamte von Polizei und Justiz kamen nicht mehr hinterher.Bei dem in Coburg Geflüchteten handelt es sich um einen siebenfachen Vater.
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