Nach einer Explosion auf einem Sprengplatz der Polizei im Berliner Grundwald steht der angrenzende Wald in Flammen. Der Bahnverkehr ist unterbrochen, wichtige Verkehrsadern gesperrt. Gelagerte Munition und weitere Detonationen machen den Einsatz lebensgefährlich.
Noch Stunden nach dem Ausbruch des Brandes waren am Donnerstagvormittag weiter Knallgeräusche aus der Richtung des Sprengplatzes zu hören. Was der ursprüngliche Auslöser war und ob es in der Nacht zuerst brannte oder zu Explosionen kam, war am Nachmittag noch unklar. Das Feuer brannte am Vormittag auf einer Fläche von etwa 1,5 Hektar. Das entspricht gut zwei Fußballfeldern.
Löschhubschrauber der Bundeswehr standen nach Angaben der Berliner Feuerwehr auch wegen des andauernden Waldbrands in Sachsen nicht zur Verfügung. Brigadegeneral Uchtmann sagte, ein Einsatz über dem munitionsbelastetem Gebiet sei derzeit auch nicht sinnvoll: Der Helikopter müsste so hoch fliegen, dass er dann aus der Luft nicht gut ausreichend löschen könne.
Die nächsten Wohngebäude seien mindestens zwei Kilometer entfernt, hieß es am Morgen von der Feuerwehr. Rings um den Sicherheitsradius von rund 1000 Metern wurde eine Wasserversorgung hergestellt, erklärte ein Feuerwehrsprecher. Sollten sich die Flammen diesen Bereichen annähern, könnten sie schnell bekämpft werden. Zudem wurden die angrenzenden Waldgebiete bewässert, um ein Ausbreiten der Flammen zu erschweren.
„Der Wald ist knochentrocken“, sagte auch Jan Thomsen, Sprecher der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz. Die Wälder hätten sich durch die vergangenen Dürreperioden nicht erholen können. Auf der Autobahn Avus, wo sich sonst im Berufsverkehr normalerweise Wagen an Wagen reiht, herrschte gähnende Leere. Das Gebiet war weiträumig abgesperrt. Die Autobahn bleibt voraussichtlich den ganzen Tag über gesperrt.
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