In Indien soll eines der grössten Armenviertel, bekannt aus dem Film «Slumdog Millionaire», Hochhäusern und Shoppingmalls weichen. Den Auftrag hat sich der superreiche, regierungsnahe Industrielle Gautam Adani gesichert. Rund eine Million Menschen bangt um ihre Existenz.
Die Nähmaschinen rattern fast ununterbrochen in dem kleinen lichtlosen Raum mitten im Slum. Junge Männer nähen hier Hosen im Akkord. «Das ist kein guter Job», sagt ein Näher. «Aber wir können nichts anderes.»
«Dharavi ist das Herz für uns»Wenn sie fleissig nähen, haben die Männer am Ende des Monats 130 Franken in der Tasche. Das Geld schicken sie den Familien im Dorf. «Dharavi ist das Herz für uns», sagt einer der Männer. «Wenn es nicht mehr schlägt, können wir kein Geld mehr zurückschicken. Wo bekommen wir sonst Arbeit?»
«Wir wissen nicht viel über dieses Projekt», sagt Lederhändler Imran Khan, der mehr als 100 Angestellte beschäftigt. «Aber wir ahnen, dass wir alle verlieren werden.» Die meisten hier in Dharavi, auch sie hätten kleine Häuser mit zwei oder drei Etagen. Unten Geschäft, oben Wohnraum. Adani wolle ihnen aber nur eine Wohnung als Kompensation für das ganze Haus geben, sagt Lederhändler Khan.
In sieben Jahren soll das Mammut-Projekt abgeschlossen seinIn einem Regierungsgebäude ein paar Kilometer weiter nördlich sitzt Herr Srinivas hinter seinem Schreibtisch. Srinivas ist Chef des Dharavi-Entwicklungsprojekts, einer Behörde, die zusammen mit Adani den Slum umwandeln soll. «Wir starten schon im nächsten Monat», sagt Srinivas. In sieben Jahren soll der Slum Geschichte sein – was die Adani-Gruppe auf Anfrage bestätigt.
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