Die Sonntagspresse berichtet über die steigende Verschreibung von ADHS-Medikamenten, das Problem der immer mehr Rentner und die Ablehnung staatlicher Subventionen für die Stahlindustrie.
Die Nutzung von ADHS -Medikamenten in der Schweiz ist seit 2021 jährlich um 10 Prozent gestiegen. Dies zeigen aktuelle Daten von Swissmedic. Es sind Anstiegsraten, wie sie in den Nullerjahren vorkamen. Damals befürchteten viele Menschen eine leichte Verschreibung von Ritalin . Es kam zu hitzigen Diskussionen, politischen Vorstössen und Berichten.
Fachleute widersprachen damals allerdings und wiesen darauf hin, dass viele ADHS-Betroffene bis dahin unzureichend mit Medikamenten behandelt worden waren. Die aktuelle Zunahme wird auch durch Abwassermessungen und Krankenkassendaten bestätigt. Auch Oskar Jenni vom Kinderspital Zürich beobachtet eine Zunahme von Entwicklungsstörungen wie ADHS. Die Entwicklung habe bereits vor der Pandemie begonnen und sei deshalb nicht eine unmittelbare Folge der Corona-Massnahmen, sagt der Entwicklungspädiater. Er vermutet die Ursache vielmehr im weiter gestiegenen Leistungsdruck. Umweltepidemiologen befürchten, dass zudem Rückstände von Insektiziden Verhaltensstörungen fördern könnten. Eine Studie schätzt, dass in der Schweiz und Europa rund ein Sechstel aller ADHS-Fälle damit im Zusammenhang stehen könnten. Ein kleinerer Teil des Anstiegs bei den ADHS-Medikamenten könnte auch auf die vermehrte Nutzung von Ritalin zur Leistungssteigerung oder als Partydroge zurückzuführen sein. Gegenüber dem Schweizerischen Wirtschaftsmagazin «Bilanz» spricht sich der Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes Swissmem, Robert Brupbacher, für eine strikte Ablehnung von staatlichen Subventionen in der Stahlindustrie aus. Er entgegnet, dass Stahl Gerlafingen, Swiss Steel und Novelis staatlich subventioniert werden – und das, obwohl die Stahl- und Aluminiumproduzenten seinen Verband mitfinanzieren. «Swissmem ist strikt gegen die staatliche Unterstützung einzelner Branchen, und schon gar nicht einzelner Firmen», sagt Brupbacher.
Ritalin ADHS Rentner Stahlindustrie Subventionen
South Africa Latest News, South Africa Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
«Immer mehr Leute können ihre Rechnungen nicht mehr zahlen»: Gemeinde Wittenbach senkt SteuernDie Gemeinde Wittenbach budgetiert 2025 ein Defizit von fast drei Millionen Franken. Gemeindepräsident Peter Bruhin will die Steuern trotzdem senken – um satte fünf Prozentpunkte.
Read more »
Thurgau kann mehr als nur Äpfel und Birnen: Warum immer mehr Landwirte auf Marroni setzenSeit einigen Jahren pflanzen Thurgauer Bauern vermehrt Edelkastanien, da diese dank der gestiegenen Temperaturen nun auch hier prächtig wachsen. Drei Pioniere berichteten über ihre täglichen Herausforderungen und die Zukunftsaussichten.
Read more »
Mehr Autobahnspuren=mehr Sicherheit – Experten sind sich uneinsAm 24. November stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über den Ausbau der Autobahn ab. Hauptargument der Befürworter der Vorlage ist mehr Sicherheit. Gegner hingegen zweifeln dies an.
Read more »
Stahlindustrie Schweiz: Ein fragwürdiger Rettungsversuch des ParlamentsEine überparteiliche Allianz will laut «NZZ am Sonntag» die Schweizer Stahlindustrie retten. Die zuständige Wirtschafts-Kommission wird über einen entsprechenden Vorstoss diskutieren. Unterstützung soll es für drei Unternehmen geben.
Read more »
Nationalratskommission will Stahlindustrie unter die Arme greifenEine überparteiliche Allianz will laut «NZZ am Sonntag» die Schweizer Stahlindustrie retten. Die zuständige Wirtschafts-Kommission wird über einen entsprechenden Vorstoss diskutieren. Unterstützung soll es für drei Unternehmen geben.
Read more »
Krise bei Stahlindustrie: Rettungsplan mit staatlicher Hilfe stehtDie zuständige Kommission des Nationalrats empfiehlt, die kriselnde Stahlindustrie zu unterstützen. Die Gewerkschaften jubeln, doch es gibt auch Kritik. Was Sie nun wissen müssen.
Read more »