Wenn das die Zukunft des Comic-Blockbusters ist, dann… uff. Sam Raimi verarbeitet in seinem Magier-Spektakel um Doctor Strange viel schönen Horror. Eine Zumutung bleibt Marvels neuer Superheldenfilm trotzdem.
LMKMEDIA Ltd. / ddp
Jedes Mal, wenn sie Todesangst hat, öffnet sich vor dem Teenager America Chavez ein Portal, durch dass sie in eine parallele Realität katapultiert wird. Eigentlich eine tolle Vorstellung, die hier, im neuen Marvel-Superheldenfilm »Doctor Strange in the Multiverse of Madness« mit reichlich Spezialeffekten illuminiert wird: Wenn’s allzu brenzlig wird, fällt man ja gerne mal in Ohnmacht und stürzt träumend in eine andere Welt.
Aber was, wenn diese Parallelwelten nun real sind – und es in ihnen auch reichlich Stress gibt? »Das war kein Traum«, sagt denn auch Chavez zu dem verblüfften Stephen Strange , nachdem der Supermagier des Marvel-Universums jenem Mädchen in New York begegnet, mit dem er gerade noch einen Albtraum mit Monstern erlebt hatte.
Wobei, und hier fangen einige logische Probleme dieses Films an: Es war auch nicht der – friedlich im Bett schlafende – Stephen Strange, der dieses Abenteuer erlebte, sondern sein auf flamboyante Weise anders frisiertes Pendant in einer jener Parallelwelten.
Quälende Fragen dazu bitte an Drehbuchautor Michael Waldron, der sich als Produzent der Animationsserie »Rick and Morty« bereits ausgiebig mit interdimensionalen Trips beschäftigt hat – und zuletzt für Marvel dieOhnmacht ist vielleicht das richtige Stichwort, denn mehr als sich dieser Nummernrevue des Wahnsinns hilflos hinzugeben, kann man als Zuschauer kaum tun, es sei denn, man meidet den Kinobesuch komplett.
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