Den Ridern von Getir geht es an den Kragen. Im Raum steht eine Massenentlassung ohne Sozialplan oder Abfindung. Ein Anwalt rät, dagegen zu klagen.
Lieferdienst Getir vor dem Aus: Kündigungen im Hauruckverfahren Den Ridern von Getir geht es an den Kragen. Im Raum steht eine Massenentlassung ohne Sozialplan oder Abfindung. Ein Anwalt rät, dagegen zu klagen.
Nachdem Ende April bekannt wurde, dass sich der Bringdienst für Supermarkt-Lebensmittel ab Mitte Mai aus dem deutschen Markt zurückzieht, sind die ersten Kündigungen bei den Kurierfahrer*innen eingetrudelt. Mehrere Betroffene hätten sich bereits bei ihm gemeldet, sagte Arbeitsrechtsanwalt Martin Bechert, der sich seit vielen Jahren für die Rechte der prekär beschäftigten Rider einsetzt, am Montag der taz.
Managementnaher Betriebsrat Das Hauruckverfahren des umstrittenen Lieferdienstes hält Rechtsanwalt Bechert angesichts der knappen Fristen und der Unternehmensstruktur für rechtlich fragwürdig. „Normalerweise wird bei Massenentlassungen der Betriebsrat konsultiert und ein Sozialplan erarbeitet.“ Dass dies auch in diesem Fall geschehen ist, glaubt er nicht.
Der erfahrene Arbeitsrechtsanwalt sammelt derzeit Fälle, um rechtlich gegen die Kündigungen von Getir vorzugehen. Dabei rechnet er sich gute Chancen aus. „Es ist immer dasselbe: Man haut so was raus in dem Glauben, dass die Leute eh nicht klagen, das ist am Ende billiger.“ Das liege auch daran, dass die meisten Rider Migrant*innen sind, die ihre Rechte nicht kennen, viele von ihnen aus Indien. „Wären das Deutsche, würde man das nicht machen.
Getir selbst begründet seinen Rückzug mit Überlegungen des Hauptinvestors Mubadala, einem Staatsfonds aus Abu Dhabi, der auch bei Flink investiert hat, beide Lieferdienste zusammenzulegen. Demnach soll sich Getir, das 2015 in Istanbul gegründet wurde, auf die Türkei konzentrieren, Flink auf Europa.
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