Immer wieder werden die Arbeitsbedingungen von Lieferdienst-Kurieren angeprangert. Wir haben eine Lieferando-Fahrerin am Mittwoch, dem bisher heißesten Tag des Jahres, begleitet.
entlang. Heißer Fahrtwind weht Iris wie ein Fön ins hochrote Gesicht. Die Straßen sind wie leergefegt. Nur ein paar Fahrradfahrer gondeln träge vorbei. Gerade hat sie den Burger abgeholt. Aus ihrem Rucksack strömt der Geruch von frischen Pommes. Sie sagt: „Die meisten Kunden kommen noch nicht mal bei dieser Hitze runter, lassen uns ihr Essen in den vierten Stock tragen und geben dann zwei Euro Trinkgeld, um ihr Gewissen zu beruhigen.
. Dort, wo sie aufwuchs, sei nur das Wetter gut gewesen, sagt sie. Alles andere – die Arbeit, das Gehalt, die Korruption, die Politik – habe sie in ihrem Land irgendwann nicht mehr ausgehalten. Vor zwei Jahren machte sie zum ersten Mal Urlaub in Berlin. Zwei Freunde von ihr leben hier. „Ich habe mich sofort in die Stadt verliebt“, sagt Iris. Sie blieb.Ihr Traum ist es, hier ein Yogastudio zu eröffnen. Ihre Realität sind drei Jobs.
In der offiziellen Stellungnahme von Lieferando heißt es dazu: „Gesundheit hat bei uns oberste Priorität.“ Die Fahrer seien angehalten, häufiger Pausen zu machen und Wasser werde im Hub, dem Fahrradlager, zur Verfügung gestellt. Der Hub befindet sich in der Kochstraße in Mitte. Weit entfernt von Iris' Einsatzort.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Drittanbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter und auch an Drittländer übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Hinweise zumNur wenige Sekunden, nachdem Iris ihre erste Bestellung ausgeführt hat, ertönt wieder das blecherne „Bling!“ Eine neue Bestellung, wieder Burger. Sie steigt auf ihr Fahrrad.
Dritte Bestellung: Chinabox . Vierte Bestellung: Schawarma . Nach der fünften Bestellung kommt eine Weile keine weitere. Es ist inzwischen halb vier. Iris sinkt auf die Steinstufen vor dem Haus, in dem sie gerade eine Pizza in den vierten Stock gebracht hat . „Das ist meine Pause“, sagt sie und atmet schwer. Sie nimmt einen Schluck aus ihrer Trinkflasche. Eine richtige Pause sei in ihrer Schicht nicht vorgesehen, erst ab sechs Stunden Arbeitszeit gäbe es eine Stunde frei, sagt sie.
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