Inmitten massiver Proteste wegen eines Treffen mit ihrem israelischen Kollegen Eli Cohen in Rom ist die libysche Außenministerin Nadschla al-Mangusch „vorläufig suspendiert“ worden.
Die Chefdiplomatin werde einer „administrativen Untersuchung“ unterzogen, erklärte Regierungschef Abdelhamid Dbeibah am Sonntagabend im Online-Dienst. Während Cohen das Treffen als „ersten Schritt“ in den Beziehungen beider Länder wertete, bezeichnete das libysche Außenministerium es als inoffizielle „Zufallsbegegnung“.
Vielmehr habe die Ministerin „in klarer und unzweideutiger Weise die Position Libyens gegenüber der palästinensischen Sache“ bekräftigt. Al-Mangusch habe es „abgelehnt, mit irgendeiner Partei zu sprechen“, die Israel vertrete, und bleibe „kategorisch“ bei dieser Haltung. Das Ministerium verurteilte zudem „das Ausschlachten des Zwischenfalls durch israelische und internationale Medien“.
Das Bekanntwerden des Treffens hatten in Libyen massive Proteste ausgelöst. Der dreiköpfige Präsidialrat, der die drei Regionen Libyens vertritt, verlangte eine „Klarstellung“ von der Regierung, wie der libysche Fernsehsender al-Ahrar TV unter Berufung auf ein Schreiben von Ratssprecherin Nadschiwa Wheba berichtete.
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