Bei grossflächigen Luftangriffen der israelischen Armee im Süden Libanons wurden mehr als 550 Menschen getötet. Zehntausende, welche die Flucht ergriffen, haben inzwischen Unterschlupf in Notunterkünften gefunden - vor allem in und rund um Beirut.
«Das Stadtzentrum von Sour, etwa 20 Kilometer von der libanesisch-israelischen Grenzlinie entfernt, ist still. Die Geschäfte, Apotheken und Schulen sind geschlossen», erzählt Ali Sharafeddie, ein Anwohner von Sour, in einer Sprachnachricht. Nur ein paar Lebensmittelgeschäfte seien offen. Die Menschen in der Stadt harrten zu Hause aus.
Die Stadt Sour selbst sei grösstenteils verschont geblieben, sagt Ali Sharafeddie, doch sie hätten die Einschläge in den Dörfern gehört und die Rauchwolken gesehen. Sour gleiche einer Geisterstadt. «Normalerweise ist die Uferpromenade bis weit in die Nacht hinein belebt. Doch seit den Pagerattacken von letzter Woche ist alles leer», sagt der Anwohner.
Das libanesische Gesundheitssystem, ohnehin schon von einer über fünf Jahre dauernden Wirtschaftskrise gebeutelt, sei auf einen solchen Ansturm nicht vorbereitet, erzählt Wael Darwish. Die Spitäler, noch voll von Verwundeten der Pagerattacken vergangener Woche, mussten Patienten frühzeitig entlassen, um die über 1600 neuen Verletzten aufnehmen zu können.
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