Die 20-Jährige Lena Oberdorf hat bei der EM rasante Fortschritte gemacht. Früher hat sie die Zweikampfführung von Sergio Ramos inspiriert. WEURO2022
Es ist immer wieder angenehm, wenn deutsche Fußballerinnen sich vor Kameras und Mikrofonen postieren, um ihre Kommentare abzugeben. Auch wenn das Gedränge an den Absperrgittern gerade, denken die Protagonistinnen nicht im Entferntesten daran, vorgestanzte Worthülsen von sich zu geben. Eine besonders authentische Akteurin ist Lena Oberdorf. Eine der Jüngsten. Aber längst die Beste.
Ihre Mitspielerin Lina Magull hat sie in der provisorischen Mixed Zone von Brentford unter freiem Himmel einfach mal eine „geile Maschine“ genannt, was kein bisschen gemein gemeint war. Im Gegenteil. Die Mittelfeldspielerin wollte einfach nur unendlich viele Komplimente an diejenige loswerden, die das deutsche Gebilde über die heikelsten Phasen dieses Abnutzungskampfes gegen Österreich zusammengehalten hatte.
überschlug sich fast in Lobeshymnen für die 30-fache Nationalspielerin Oberdorf, die längst zum kraftvollen Herzstück des Rekordeuropameisters geworden ist. „Was sie in ihren jungen Jahren gespielt hat, mit einer Intensität, meint einer Lust, Bälle zu erobern, das war klasse“, sagte die 54-Jährige. „Sie hat ein ganz, ganz großartiges Spiel gemacht.
Ein ganz enges Verhältnis hat Oberdorf zu ihrem fünf Jahre älteren Bruder Tim, der sich diese Saison einen Stammplatz beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf erkämpfen möchte. Ihr privates Band in den Profifußball der Männer erklärt auch, warum sie selbst häufig Parallelen zieht. Für ihre Zweikampfführung, erklärte sie grinsend, habe sie mit ihrem Bruder früher gerne YouTube-Videos von Sergio Ramos geschaut.
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