Wenige Wochen vor Schuljahresbeginn sind im Kanton Bern 160 Lehrerstellen unbesetzt. Das zwingt die Schulen zum Umdenken. (Kein Abo)
Leonie Aschwanden und Martina Kammacher unterrichten gemeinsam die vierte bis sechste Klasse in St. Stephan im Berner Oberland.Manchmal habe er schlaflose Nächte, sagt Erwin Sommer, Vorsteher des kantonalen Amts für Kindergarten, Volksschule und Beratung. «Der derzeitige Lehrpersonenmangel ist die grösste Herausforderung, die ich in meiner Funktion bisher erlebt habe.» Auf den Schuljahresbeginn im August sind noch immer 160 unbefristete Stellen nicht besetzt.
Der Kanton versucht mit verschiedenen Massnahmen, Schulen zu helfen. So hat er unter anderem 2020 die Fachstelle Stellenbesetzung gegründet. Sie bringt am Unterrichten Interessierte und nach Lehrpersonen suchende Schulleitungen zusammen. Gleichzeitig finden manche Schulen selbst kreative Antworten. St. Stephan, Lauterbrunnen, Pieterlen und Bümpliz/Höhe machen es vor.39 Kinder und 2 Lehrerinnen sitzen im Raum der Primarschule St. Stephan im Obersimmental.
Bei den Müttern und Vätern kommt das Konzept gut an. Sie zeigten sich bei einer Elternbefragung diesen Frühling mit der Schule insgesamt sehr zufrieden und gaben ihr 3,9 von 4 möglichen Punkten. Auch die Kinder wirken fröhlich und engagiert. Ein Mädchen sagt beim Besuch in St. Stephan stolz: «Ich bin in der Vierten und kann manchmal den Sechstklässlern Aufgaben erklären.
Zudem beschäftigt die Schule neu einen Biologen ohne pädagogische Ausbildung, im nächsten Schuljahr kommt ein Physiker dazu. «Wir haben sie explizit ermutigt, bei uns zu arbeiten», sagt Rolf Possel. Beide verfügen über das nötige Fachwissen. Mentorate und Unterstützung von ihren Kolleginnen und Kollegen sollen ihnen ermöglichen, auch die pädagogischen Herausforderungen zu bewältigen.
In den Ausschreibungen ermutigte er explizit Personen ohne pädagogischen Abschluss, sich zu bewerben. Sie sollten aber zumindest Erfahrung haben im Führen von Kindergruppen wie etwa bei der Pfadi oder einem Sportverein. Nach zahlreichen Gesprächen mit unterschiedlichsten Bewerberinnen und Bewerbern hat es Martin Cappis nun Mitte Juni geschafft: Alle Pensen des Regelunterrichts werden im August mit ausgebildeten Lehrpersonen abgedeckt sein.
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