Kommt zu spät und geht zu früh: Lawrow gibt im UN-Sicherheitsrat den Paria
Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock fordert Russland zu einem Ende der Kämpfe auf. "Dies ist ein Krieg, den Sie nicht gewinnen werden", sagt die Grünen-Politikerin, ohne Putin beim Namen zu nennen. Zugleich verlangt sie eindringlich: "Hören Sie auf, noch mehr ihrer eigenen Bürger in den Tod zu schicken."
Am Vorabend hatte Selenskyj für seine Videoansprache vor der UN-Vollversammlung mit ihren 193 Mitgliedern langanhaltenden Applaus erhalten. Die meisten Anwesenden erhoben sich, die Russen blieben sitzen. Einmal mehr in einem olivgrünen Militärshirt bekleidet, strahlte Selenskyj das Selbstbewusstsein eines Präsidenten im Krieg aus, dessen Truppen auf dem Schlachtfeld vorrücken.
Nicht ein einziges Mal nannte der 44-jährige Ukrainer Putin beim Namen. Doch Selenskyj ließ keinen Zweifel daran, wen er meinte. Es gebe nur einen, "der jetzt sagen würde, wenn er meine Rede unterbrechen könnte, dass er mit diesem Krieg zufrieden ist". Mit Blick auf Russland schob er hinterher: "Aber wir werden von diesem Gebilde nicht über uns bestimmen lassen, obwohl es der größte Staat der Welt ist.