Bundesbehörden arbeiten vermehrt mit künstlicher Intelligenz, wie eine Anfrage der Linksfraktion offenlegt. Auch Politiker nutzen ChatGPT – dabei müssen sie sich allerdings kaum an Regeln halten.
Trotz hoher Risiken herrschen innerhalb der Bundestagsfraktionen noch immer keine klaren Vorgaben darüber, wann Abgeordnete KI für ihre Arbeit verwenden dürfen und wann nicht. Aktuell darf jeder Parlamentarier selbst entscheiden, ob er seine Reden beispielsweise selbst schreibt oder die Aufgabe ChatGPT überlässt.
Auf SPIEGEL-Nachfrage erzählt Domscheit-Berg, dass auch sie regelmäßig generative KI für ihre politische Arbeit nutze – zum Beispiel, um sich Inhaltsverzeichnisse für Wahlkreistermine erstellen zu lassen oder um sich für Medientermine in fremde Themen einzulesen. »Ich weiß selbst, dass generative KI mit Vorsicht zu genießen ist, weil sie schlicht halluziniert«, sagt Domscheit-Berg.
Sie mache sich immer wieder einen Spaß daraus, ihren eigenen Namen in ChatGPT einzugeben. Das Programm habe ihr bereits zwei Doktortitel und ein Bundesverdienstkreuz angedichtet – nichts davon stimmt. Und dennoch hinken die Fraktionen hinterher. Dasselbe gilt für die Bundesbehörden – sowohl bei der Regulierung als auch bei der Arbeit mit KI selbst.»Die Bundesbehörden sind klassischerweise nicht die schnellsten, wenn es um die Adaption neuer Technologien geht«, sagt Klüwer. Das liege einerseits an mangelnden digitalen Daten, andererseits an fehlender Expertise zum Umgang mit Daten.
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