Wie in der Theatervorlage belässt der Regisseur François Ozon den Film „Mein fabelhaftes Verbrechen“ in den 1930er-Jahren: Drei starke Frauen wirken darin wie Vorreiterinnen der MeToo-Bewegung.
Wenn zu Beginn von François Ozons „Mein fabelhaftes Verbrechen“ nicht das Haus selbst, sondern dessen Spiegelbild auf dem Wasser des Swimmingpools zu sehen ist, darf das als Warnung verstanden werden. Denn nicht um die Wahrheit wird es in diesem Film gehen, sondern um deren unstete Reflexion, die ihre eigene Wirkung entfaltet.
Die Villa am Pariser Stadtrand gehört dem Theaterproduzenten Montferrand, der es in den 1930er-Jahren zu Macht und Wohlstand gebracht hat. Als dieser tot aufgefunden wird, gerät Madeleine ins Visier der Ermittlungen von Staatsanwalt Rabusset . Schließlich war die junge, wenig erfolgreiche Schauspielerin kurz zuvor zum Casting-Gespräch eingeladen, bei dem der Produzent über sie hergefallen ist. Sie konnte den Übergriff abwehren und die Flucht ergreifen.
Auch wenn der Staatsanwalt die Geschworenen davor warnt, dass bei einem Freispruch eine ungedämmte Männermordwelle über das Land hinwegfluten wird, und die Todesstrafe fordert, kommt die Angeklagte frei – und kann sich danach vor Theater- und Filmangeboten nicht retten.
Die frühere Stummfilmdiva, deren Erscheinen ältere Herren in Ekstase versetzt, während jüngere Menschen nicht einmal ihren Namen kennen, reklamiert den Mord an dem Filmproduzenten für sich und erhofft sich durch ein Revisionsverfahren nun ebenfalls einen Karrierekick. Natürlich würde sie sich gegen Bezahlung einer entsprechenden Entschädigung von der Selbstanzeige absehen.
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