Ahmad Mansour übt Kritik am politischen Islam und kann darum nicht ohne Personenschutz auf die Strasse – auch nicht in Zürich.
Ahmad Mansour war in Zürich unterwegs – mit Personenschützern der Kantonspolizei und des Landeskriminalamts Berlin.«Ich bin Muslime und kritisiere nicht die Religion, sondern explizit den politischen Islam. Leider fällt es gewissen Menschen schwer, dies zu unterscheiden, und dies verleitet sie dadurch zu Hass», so Mansour zu 20 Minuten.Laut Keller-Messahli haben die Drohungen gegenüber Personen wie Ahmad Mansour in den letzten Jahren zugenommen.
«Szenen wie diese in Zürich gehören für mich zum Alltag», sagt Mansour gegenüber 20 Minuten. Wie er weiter ausführt, werden er und seine Familie täglich und auch bei jeder Auslandsreise von Sicherheitsbeamten begleitet. Seit der Veröffentlichung seines neuen Buches habe seine Bedrohungslage «massiv zugenommen». Ob und wann er begleitet werde, entscheide nicht er, diese Bewertung liege bei der Polizei.
Zu denken gibt das massive Polizeiaufgebot Saïda Keller-Messahli vom Forum für einen fortschrittlichen Islam. «Es ist traurig, dass man Menschen auf diese Weise einzuschüchtern versucht, die den politischen Islam kritisieren. Das bedroht die Meinungsäusserungsfreiheit und damit unsere Demokratie.» Meist kämen solche Drohungen von Fanatikern, die nur eine fundamentalistische Auslegung des Islams akzeptierten.
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