Sudanesinnen sind in die Schweiz gereist, um die Sicht von Frauen in die Friedensgespräche einzubringen.
In der Schweiz finden Verhandlungen für eine Waffenruhe im kriegsgeplagten Sudan statt. Angereist sind auch fünfzehn Sudanesinnen mit der Forderung, Teil des Friedensprozesses zu sein.Seit 16 Monaten herrscht im drittgrössten afrikanischen Land ein Krieg, der die derzeit schwerste humanitäre Katastrophe der Welt ausgelöst hat.
Rabab Baldo ist Gender- und Friedensaktivistin. Sie arbeitete als Senior Gender & Inclusivity Advisor und internationale Beraterin u.a. für das UNDP und Inclusive Peace. Sie diente auch als Sonderbeauftragte für Sudan und Südsudan bei UN Women und dem Office of the Intergovernmental Authority on Development IGAD.“Dieses Mal muss es richtig gemacht werden”, sagt Rabab Baldo, sudanesische Friedens- und Genderaktivistin bei einem Treffen in Genf.
Dafür haben Baldo und ihr Team in den letzten Wochen ein Friedensabkommen ausgearbeitet, das diese Perspektive berücksichtigt. “Wir werden mit beiden Kriegsparteien getrennt Gespräche führen und versuchen, gemeinsame Ziele und rote Linien zu identifizieren.” Der Sudan wird seit Jahrzehnten von bewaffneten Konflikten und Bürgerkriegen heimgesucht, 2011 spaltete sich der Südsudan nach einem Referendum ab.
Die Frauenbewegung im Sudan hat eine lange Tradition. Die erste weibliche Parlamentsabgeordnete Afrikas war 1965 eine Sudanesin, auch sind viele Frauen in Führungspositionen tätig. Die Revolution, die 2019 zum Sturz des Diktators Omar al-Baschir führte, wurde mehrheitlich von Frauen angeführt.Noch kann das Team in Genf mit der geplanten Arbeit nicht beginnen. Bisher sind nur Vertreter des RSF angereist.
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