Die deutsche Wirtschaftsleistung soll nach der neuen Prognose der Bundesregierung in diesem Jahr um 0,4 Prozent zurückgehen. Der IWF sieht Deutschland sogar als einziges großes Industrieland, dessen Wirtschaft in diesem Jahr schrumpft. Kein gutes Omen für die anstehenden Haushaltsverhandlungen.
Die Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose nach unten korrigiert. So geht sie in ihrer Herbstprojektion von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent in diesem Jahr aus. Bundeswirtschaftsminister nannte die globale Lage und selbst gemachte Probleme aus der Vergangenheit als Gründe für das prognostizierte Minus.
Der Außenhandel erlebe einen Dämpfer, so Habeck. Dieser soll im laufenden Jahr nur noch um 1,8 Prozent zunehmen und damit um einen Prozentpunkt weniger als noch bei der Frühjahrsprognose angenommen. „Deutschland ist eine Exportnation“, sagte Habeck. Ein schwächerer Außenhandel treffe die deutsche Wirtschaft „über die Maßen“ stärker als andere Nationen, so der Wirtschaftsminister. Den blutigen Angriff der islamistischennannte er „extrem besorgniserregend“.
Habeck erwartet noch ein schwaches drittes Quartal 2023, danach aber eine Verbesserung vor allem im nächsten Jahr. Impulse dürften dabei vom privaten Konsum ausgehen - angesichts anziehender Löhne und eines robusten Arbeitsmarktes. Im ersten Halbjahr 2023 seien die Nominallöhne so kräftig gestiegen wie zuletzt im Jahr 2008.
Nach der neuen Prognose des Internationalen Währungsfonds schrumpft die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr sogar um 0,5 Prozent. 2024 traut der Fonds Deutschland nur ein Wachstum von 0,9 Prozent zu, er ist damit deutlich pessimistischer als Habeck. Derstattfindet, stützt in seinem Weltwirtschaftsausblick den restriktiven Kurs der deutschen Finanzpolitik.
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