Europa ist kein Gewitter-Hotspot, doch auch hier kracht es öfter als früher – ganz besonders in den Alpen. Als Ursache vermuten Forscher den Klimawandel.
Blitze über den Baukränen des Zollfreilager-Areals in Zürich-Albisrieden im Mai 2015: Die Gewittersaison hat sich verlängert.Für das Wochenende und die kommende Woche prognostiziert das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie für fast jeden Tag gebietsweise Gewitter, teils kräftige. Angesichts einer solchen Wetterlage könnte man meinen, dass Mitteleuropa besonders häufig betroffen ist.
Die Erderwärmung bewirkt aber vermutlich, dass sich auch in gemässigten Breiten mehr Gewitter zusammenbrauen als noch vor einigen Jahrzehnten. Das hat gerade ein Team von Atmosphärenwissenschaftlern und Statistikern der Universität Innsbruck für den östlichen Alpenraum gezeigt. Wie die Forscherinnen und Forscher in derberichten, hat sich die Blitzaktivität in den Hochalpen in den vergangenen Jahren im Vergleich zu den 1980er-Jahren in etwa verdoppelt.
An den steilen Hängen der Alpen bilden sich Gewitterzellen schneller als anderswo: Blick auf den Alpstein vor einem Gewitter im Juli 2022.Vor allem im Juni – allgemein der Monat mit der stärksten Gewitterneigung – ist die Wahrscheinlichkeit, beim Wandern in den Alpen in ein Unwetter zu geraten, demnach deutlich gestiegen. Zugleich hat sich die Gewittersaison, die typischerweise von Mai bis September geht, etwas verlängert.
Auch wenn die Wissenschaftler betonen, dass es sich dabei um «Indizien» handle – die Beobachtungen passen ins Bild: So konnten US-Forscher schon vor einiger Zeit nachweisen, dass es mittlerweile in der Arktis etwa eine Viertelmillion Mal im Jahr blitzt und donnert, etwa siebenmal so oft wie noch im Jahr 2010. Als Ursache vermuten die Forscher wärmere Sommer im hohen Norden, ausgelöst vom Klimawandel.
In den Alpen könnte die steigende Blitzaktivität das Waldbrandrisiko ebenfalls erhöhen, vermutet Simon. Nicht nur deshalb sollten etwa Wanderer immer das Wetter im Blick behalten. An den steilen Hängen der Alpen bilden sich Gewitterzellen schneller als anderswo – und da sie häufig lokal begrenzt sind, ist ihre Vorhersage zudem besonders schwierig.
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