Am Dienstag hat die Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern an einer Medienkonferenz ihre Jahresstatistik aus dem Jahr 2023 vorgestellt.
Auffallend dabei ist der erneute Anstieg der Fallzahlen. Mit knapp 54‘500 Falleingängen hat man einen neuen Höchstwert erreicht.
Die Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern konnte dennoch einen Erledigungsquotienten von 95% halten. Im Zentrum der Medienkonferenz standen zwei Fokusthemen: Eine detaillierte Betrachtung der Tötungsdelikte der letzten Jahre zeigt auf, wie viele Gewaltdelikte dieser Art im Kanton begangen wurden und welche Besonderheiten sie aufweisen.
Augenfällig ist die Zunahme von Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz im Jahr 2023 um 30%, wobei dieser Anstieg vor allem auf die vermehrten Anzeigen im Übertretungsbereich zurückzuführen ist. Die schwere Drogenkriminalität stellt die Staatsanwaltschaft aber weiterhin vor grosse Herausforderungen. Der schwere Drogenhandel weitet sich europaweit aus und die Bekämpfung der Drogenkriminalität bindet enorme Ressourcen.
Die Fallzahlen bei der Jugendkriminalität waren im Jahr 2022 noch rückläufig. Im Berichtsjahr ist mit 1812 Fällen zwar eine Zunahme zu verzeichnen, diese muss aber relativiert werden und bildet keinen Trend ab. Der Anstieg ist vielschichtig und zur Hauptsache auf den Anstieg im Übertretungsbereich zurückzuführen. Die Fallzahlen bei den Jugendlichen sind in den einzelnen Deliktsbereichen tief und jährlich grossen Schwankungen unterworfen.
Die Staatsanwaltschaft zeigt im ersten Fokusthema des Jahresberichts anhand einer Analyse der letzten sechs Jahre auf, wie viele Tötungsdelikte sie untersucht und welche Eigenschaften diese Fälle aufweisen. Im zweiten Fokusthema wird die Entwicklung des Führens eines Motorfahrzeuges in fahrunfähigem Zustand analysiert. Die Fallzahlen haben konstant zugenommen. Im Jahr 2023 wurden rund 1000 Personen angezeigt, weil sie fahrunfähig ein Motorfahrzeug lenkten.