Okay, sie ist nicht perfekt. Trotzdem ist unsere Autorin ziemlich angetan von Kamala Harris. Eine subjektive Annäherung an die vielleicht neue US-Präsidentin.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieOkay, sie ist nicht perfekt. Trotzdem ist unsere Autorin ziemlich angetan von Kamala Harris. Eine subjektive Annäherung an die vielleicht neue US-Präsidentin.Im vergangenen Juli redete ich mit einem amerikanischen Freund über die Stimmung in den USA. Sie sei so bedrückend, sagte er am Telefon, dass er am liebsten auswandern würde.
von Leuten im Internet geteilt, die den Unsinn verbreiten wollen, Kamala Harris habe ihre politische Karriere ausschliesslich der Beziehung zu einem älteren Mann zu verdanken Es heisst, Politiker:innnen, die dort gross geworden sind, hätten besonders viel Biss. Um im durchmischten San Francisco Erfolg zu haben, müssen Kandidat:innen mit alteingesessenen Geschäftsleuten, egomanischen Tech-Libertären und progressiven Aktivist:innen zurechtkommen. Die Bay Area gilt zudem als Gelddruckmaschine der Demokratischen Partei und als Ort, an dem zukunftsweisende politische Netzwerke entstehen.
Mit ihrem Charme kam sie an – auf der Strasse und in der kalifornischen High Society. «Sie ist eine Kandidatin, die ihrem Gesprächspartner in die Augen schaut und nicht die Umgebung danach absucht, ob noch jemand Wichtigeres in der Nähe ist, mit dem sie reden sollte», schreibt der Harris-Biograf Dan Morain.
In der IQ-Lotterie gewonnen: Kamala Harris ist die Tochter der Biomedizinerin Shyamala Gopalan und des Wirtschaftsprofessors Donald J. Harris. Die Aufnahme stammt vom Hochzeitstag im Jahr 1963.«Meine Eltern und ihre Freunde waren mehr als nur Demonstranten. Sie waren Denker, verbreiteten Ideen und waren in ihrer Gemeinschaft aktiv», schreibt Harris. Ihre Eltern nahmen Kamala bereits im Kinderwagen mit zu Demonstrationen. Doch auch das konnte die Ehe nicht retten.
«Es ist eine Entscheidung, für die sie bis heute immer wieder heftige Kritik erntet», schreibt die Harris-Biografin Marie-Astrid Langer. Als Kamala Harris ihrer Mutter erzählte, sie wolle Staatsanwältin werden, musste sie ihren Plan verteidigen wie eine Doktorarbeit. Denn Staatsanwälte sind Staatsbedienstete. Sie sind die Vorgesetzten von Polizisten und für viele Afroamerikaner damit auch Unterstützer eines ungerechten, rassistischen Systems.
Die Sendung wurde in Michigan aufgenommen, einem sogenannten Swing-State, und Winfrey, an dem Abend komplett in Orange gekleidet, sagt: «Allen, die noch unentschlossen sind, möchte ich sagen: Das ist euer Moment. Es ist der Moment für alle anständigen und fürsorglichen Menschen.
Zunächst aber brachte ihn Senatorin Harris öffentlichkeitswirksam in Bedrängnis und traktierte ihn in hohem Tempo mit Fragen. Donald Trump sagte danach: «Die Art und Weise, wie sie mit Menschen umgeht, ist furchtbar. Wie sie Richter Kavanaugh in dieser Anhörung behandelt hat – in der Geschichte des Kongresses ist noch niemand so behandelt worden.»
2016 wurde Maya Harris von Hillary Clinton als politische Beraterin in ihr Wahlkampfteam geholt. «Sollte Clinton gewählt werden, wird Maya Harris wahrscheinlich einen Spitzenposten im West Wing übernehmen», schrieb das Magazin «The New Yorker» damals. Doch Hillary Clinton wurde nicht gewählt. In ihrer Autobiografie beschreibt Kamala Harris ihre Gefühlslage in der Wahlnacht so: «Wir waren sprachlos.
Harris erwartet viel von ihren Mitarbeitenden: Sie soll gezielt Spannungen fördern, indem sie Mitarbeitende zu einem Thema gegensätzliche Argumente vortragen lässt, dann entscheidet sie im Richterinnen-Stil. In ihrem ersten Rennen um die US-Präsidentschaft sollen sich in ihrem Team rivalisierende Fraktionen gebildet haben. Harris bezog wechselnde Positionen, und so gelang es ihr nicht, der Wählerbasis zu zeigen, wer sie ist und wofür sie steht.
Im Interview mit dem NBC-Journalisten Lester Holt im Juni 2021 trägt Kamala Harris dieselbe Perlenkette wie im Beitrag der «Vogue». Sie sitzt aufrecht da, so wie es für sie typisch ist, aber sie wirkt klein auf ihrem Sessel.
Dabei könnte man sagen, dass Harris ihren Job als Vizepräsidentin genau so gemacht hat, wie man es von einer Perfektionistin erwarten kann. Wie es für das Amt vorgesehen ist, unterstützte Harris den Präsidenten ausnahmslos und bis zum letzten Moment. Sie schien zu verstehen, dass sie als Vizepräsidentin eine Beraterin und eine Stellvertreterin ist – und nicht jemand, der mit eigenen Leistungen im Rampenlicht steht.
Anderswo erzählte er, er habe gerade auf einem Spinning-Bike gesessen, als Joe Biden am 21. Juli seine Frau anrief und sie über seinen Rückzug informierte. Vom Küchentisch aus lancierte sie umgehend ihre Kandidatur. Noch am selben Tag führte sie über hundert Telefonate und mobilisierte Schlüsselpersonen. Beobachter verglichen das, was Harris in der Folge tat, mit einem Militärschlag.
Am Parteitag der Demokraten im August stehen Kamala Harris und Doug Emhoff irgendwann zusammen auf der Bühne. Sie winken ins Publikum und küssen sich. Im Hintergrund dröhnt «Freedom» von Beyoncé aus den Lautsprechern. Das Lied, das im Jahr 2020 bei vielen «Black Lives Matter»-Demonstrationen als Protestsong verwendet wurde, ist Harris’ offizielle Wahlkampfhymne.
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