Judith Butler und linke Intellektuelle wollen den Terror der Hamas „kontextualisieren“ – mit einer einseitigen Kritik an Israel. Das ist gefährlich. Ein Gastbeitrag.
Im Jahr 1870 warnte Natalja Herzen, die Tochter des im Exil in Genf lebenden russischen Publizisten und Reformers Alexander Herzen, ihren Vater davor, den aus Russland geflohenen und in Genf Exil suchenden Revolutionär Sergei Netschajew als Gast aufzunehmen.
Kein Verlag wollte in Frankreich das Manuskript annehmen, das Buch kam dort erst 1985 heraus, in Deutschland immerhin 1953. Zwar überzeugte Alexander Solschenizyns „Archipel Gulag“ die westlichen Sympathisanten desab 1973 allmählich von der Unmenschlichkeit des sowjetischen Systems.
Einige haben den Angriff jedoch längst und ohne Umschweife umgedeutet in einen schlimmen, aber hinnehmbaren Befreiungsakt gegen einen Kolonialherren – so schaffen sie es, die kognitive Dissonanz aufzulösen, die dadurch entsteht, dass ihre Hoffnung auf eine gerechte, gewaltfreie Welt kollidiert mit der Gewalt, die die Hamas, angeblich im Namen aller Palästinenser, im Namen des gerechten Ziels einsetzt.
In Judith Butlers Forderung, man müsse die Gewalt der Hamas, so schrecklich sie sei, „kontextualisieren“ und den Rahmen berücksichtigen, innerhalb dessen diese Gewalt ausgeübt wird, der nämlich durch Israels Gewalt gegen die palästinensische Zivilbevölkerung vorgegeben sei, schimmert sofort die Argumentationslogik eines unendlichen Regresses auf.
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