Der militärische Sieg von 1967 war total, nach nur sechs Tagen. Bald sechzig Jahre später ist die Politik im Nahen Osten damit allerdings immer noch nicht fertiggeworden. Der Gazakonflikt blockiert nun alles.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieDer militärische Sieg von 1967 war total, nach nur sechs Tagen. Bald sechzig Jahre später ist die Politik im Nahen Osten damit allerdings immer noch nicht fertiggeworden. Der Gazakonflikt blockiert nun alles.Levi Eschkol starb im Februar 1969 in Jerusalem an einem Herzinfarkt. Gamal Abdel Nasser starb im September 1970 in Kairo an einem Herzinfarkt.
Vermutlich auch Eschkol. Dem im Kontrast zu seinen schneidigen Generälen Mosche Dajan und Jitzchak Rabin farblosen und behäbigen, jedoch um- und weitsichtigen Premier dürfte gerade dieser Triumph bedrohlich vorgekommen sein. Was Eschkol wollte, war ein dauerhaftes Friedensarrangement mit den Nachbarn, nicht bloss ein brüchiger Waffenstillstand mit dem einen oder anderen oder gar die imperiale Unterwerfung von Arabern.
Der Triumph erhielt, weil er so unglaublich war, eine bedenkliche Glaubensnote – da musste doch die Vorsehung mit im Spiel gewesen sein. Die Gründergeneration kam ohnehin in die Jahre, Israels Gesellschaft veränderte sich, erst recht, nachdem Jerusalem und die Klagemauer unter israelischer Kontrolle standen. Religiosität prägte die Politik in Israel und in der arabischen Welt zunehmend. Da ist Unheil unvermeidlich.
Dass die palästinensischen Autonomiebehörden in Gaza und im Westjordanland jämmerlich wenig zustande brachten, ist ihre eigene Schuld. Oder gar Absicht – satte Leute mögen keinen Krieg. Singapur, en passant, ist etwa zweimal grösser als Gaza und seine Bevölkerung dreimal, die Wirtschaftsleistung jedoch zigmal.
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