Unsere Autorin versucht, mit Fake News, Bilderflut und Überforderung umzugehen. Sie fragt bei einem Friedensaktivisten und einem Medienpsychologen um Rat.
Der Friedensaktivist Alon-Lee Green rät dazu, auch Usern zu folgen, deren Meinung man nicht teilt.Ich sehe die Bilder in Storys von Freundinnen aus Israel, in Posts von Bekannten aus dem Westjordanland, in Social-Media-Beiträgen internationaler Medien und in Berichten von Journalisten vor Ort, die ihren Alltag dokumentieren, beispielsweise Plestia Alaqad in Gaza oder Thore Schröder vom deutschen Nachrichtenmagazin «Spiegel« in Israel.
Ich merke, dass ich in dieser Flut von Informationen und Emotionen die Übersicht verliere. Dass ich mir nicht mehr sicher bin, wo die Wahrheit liegt und welchen Posts ich trauen kann. Besonders gefährdet sind Menschen, die solche Bilder bereits als Erinnerungen mit sich herumtragen. «In der Schweiz leben viele Geflüchtete aus Kriegsgebieten, die retraumatisiert werden können», sagt Waller.Den Konsum sozialer Medien einschränken, zum Beispiel auf wenige Minuten täglich. Dabei können auch Funktionen der einzelnen Apps helfen, die die Gebrauchszeit beschränken.
Gleichzeitig sagt Waller: «Die Bilder ganz weglassen ist auch schwierig, denn sie zeigen nun mal die Realität.» Jede Person müsse abwägen, wie viel Bildmaterial sie brauche, um informiert zu bleiben. Und man müsse sich bewusst sein, dass es verschiedene Motive gebe, wieso man sich die Bilder ansehe.
Green ist selbst aktiv in den sozialen Medien, seit dem 7. Oktober postet er oft mehrmals täglich. Und auch ihm machen die Bilder zu schaffen. «Ich schliesse meine Augen, sobald ich ein schreckliches Bild oder Video sehe», sagt er. «Wir müssen unsere Seele schützen.» Auch deshalb blockiere er täglich ungefähr 500 Benutzer, die ihm Beleidigungen und Morddrohungen schickten.
Bleibt eine letzte Frage: Wie gehe ich mit den vielen Falschinformationen um, die sich derzeit in den sozialen Medien verbreiten?
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