Über Tel Aviv donnert dumpf die Luftabwehr, Sirenen heulen. Die Verzweiflung schwingt in jedem Gespräch mit. Ein ganz persönlicher Erfahrungsbericht.
400 Menschen lebten in dem Kibbuz Kfar Aza in Israel von der Landwirtschaft, bis am vergangenen Wochenende bewaffnete Hamas-Angreifer aus dem nur zwei Kilometer entfernten Gazastreifen die Gemeinschaft überfielen. Wie viele Bewohner sie ermordeten, ist noch nicht klar.Um kurz vor zwei Uhr mittags heulen wieder die Sirenen in Tel Aviv. Die Rezeptionistin bittet uns unaufgeregt, in den Schutzkeller des Hotels zu gehen. Eine alte Frau, die in einem der Sessel in der Lobby sitzt, winkt ab.
Die Geschichten, die Überlebende erzählen, die in den sozialen Medien verbreitet werden, die Bilder auf den Smartphones, sind von einem Schrecken, einem Grauen geprägt, wie ich es in dieser Intensität nur im Irak erlebt habe, als 2014 die Mörder des sogenannten Islamischen Staates die Region heimsuchten und tausende Menschen mit unsäglicher Grausamkeit massakrierten.
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