IOC-Präsident Thomas Bach lässt die Sportwelt weiter im Unklaren über seine Zukunft an der Spitze des Internationalen Olympischen Komitees. Eine klare Antwort, ob er über 2025 hinaus Präsident bleiben möchte, bleibt er weiterhin schuldig.
hatte eine ganze Nacht und fast einen weiteren Tag Zeit. Das ist durchaus lang, um eine klare Antwort auf eine drängende Frage zu finden, die sich mit „ja“ oder „nein“ beantworten lässt. Und mit der er die Spekulationen, dass er über 2025 hinaus Präsident des IOC bleiben möchte, beenden würde. Bach aber wählte dünne Ausflüchte, die Diskussionen um seine Person dürften damit den Countdown bis Paris überlagern.
Er habe zwar mitbekommen, „dass manche Mitglieder mein Mandat verlängern wollen. Aber ich hatte nicht gedacht, dass das bei der Session zur Sprache kommen würde“, mimte Bach am Montag den Überraschten. Tatsächlich waren Mustapha Berraf, Luis Mejia Oviedo, Camilo Perez Moreira, Aicha Garad Ali und Morinari Watanabe ziemlich gut vorbereitet: Sie lasen ihre Ausführungen, die teils einem Flehen an Bach glichen, weitgehend ab.
Ob er noch die Leidenschaft für eine weitere Amtszeit besitze? Er habe „Leidenschaft für die Olympische Bewegung“, erklärte Bach, und diese sei „unabhängig von einem Büro“.Unruhe verhindert hat der Herrscher über das IOC damit nicht. Zumal eine Änderung der Olympischen Charta, der selbst gegebenen Verfassung der Ringe-Organisation, beileibe kein Ding der Unmöglichkeit ist.
Widerstand wäre in diesem Fall kaum zu erwarten, zu sehr hat Bach seine Organisation im Griff. Das Gros der Mitglieder wurde unter ihm aufgenommen, jegliche Empfehlungen der IOC-Exekutive, die in den Tagen von Mumbai an die Vollversammlung zur Abstimmung gegeben wurden, nahm das Plenum mit überwältigender Mehrheit an.
So stand etwa am Montag außer Frage, dass Cricket, Baseball/Softball, Lacrosse, Squash und Flag Football zunächst für die Sommerspiele 2028 inins Programm aufgenommen wurden. Eigentlich, so war die Annahme bis Sonntagmorgen, sollte Bach diese Spiele nur noch als Ehrengast verfolgen. Eigentlich.
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