Stefan Schneider beobachtet den Berg bei Brienz seit Monaten. Im Interview erklärt der Geologe, warum es für eine Entwarnung noch zu früh ist.
«Von dem Rest der Insel, der noch oben ist, geht zum Glück keine grosse Gefahr mehr aus»: Geologe Stefan Schneider erklärt im Interview, wie es nun weitergehen könnte.Stefan Schneider: Am Nachmittag konnten wir bereits sehen, dass sich die Gesteinsmassen immer schneller bewegten. Kurz vor Mitternacht hat sich dann ein grosser Teil der sogenannten Insel gelöst. Schätzungsweise sind bis zu 1,5 Millionen Kubikmeter Gestein den Berg hinuntergeflossen.
Zuerst war ich überrascht, wie viel von der Insel heruntergekommen war. Und dann natürlich erleichtert, dass der Schuttstrom vor dem Dorf haltgemacht hatte. Es ist praktisch der bestmögliche Fall eingetroffen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist es natürlich schade, dass niemand gesehen hat, was genau passiert ist. Philosophisch betrachtet kann man es aber auch so sehen, dass der Berg uns gezeigt hat, dass er am Schluss doch macht, was er will.
«Ob Brienz langfristig bewohnbar bleiben wird, hängt massgeblich vom Erfolg des geplanten Entwässerungsstollens ab.»Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt stark davon aus. Zuerst müssen wir die weitere Entwicklung der Lage am Berg beobachten. Erst wenn keine Gefahr mehr für das Dorf und die Bewohnerinnen und Bewohner ausgeht, ist die Rückkehr ins Dorf wieder möglich. Daher müssen sie sich noch etwas gedulden.
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