DEUTSCHLAND/PREISE (FOKUS 1):TOP-THEMA-Inflationsrate mit 4,5 Prozent auf tiefstem Stand seit Kriegsbeginn
Die Verbraucherpreise legten nur noch um durchschnittlich 4,5 Prozent zum Vorjahresmonat zu nach 6,1 Prozent im August, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit Februar 2022, als der russische Überfall begann. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 4,6 Prozent gerechnet. Von August auf September zogen die Preise allerdings an, und zwar um 0,3 Prozent.
«Von dem schlagartigen Rückgang der Teuerung geht eine wichtige Signalwirkung für den Erfolg der Inflationsbekämpfung aus», sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Das könne dazu beitragen, den Preisauftrieb in den kommenden Monaten kontinuierlich abzuschwächen, wenn Verbraucher und Unternehmen unter dem Eindruck der positiven Nachrichten ihre Inflationserwartungen nach unten korrigierten.
Grund für den deutlichen Rückgang der Inflationsrate im zu Ende gehenden Monat ist ein sogenannter statistischer Basiseffekt: Die Bundesregierung hatte von Juni bis August 2022 den Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket eingeführt, um die Verbraucher zu entlasten. Dieses gesenkte Niveau fällt nun aus dem Vorjahresvergleich heraus, was den kräftigen Rückgang der Teuerungsrate erklärt.
Grösster Preistreiber blieben Nahrungsmittel, die 7,5 Prozent mehr kosteten als im September 2022 . Energie verteuerte sich nach dem Wegfall des Tankrabattes nur noch um 1,0 Prozent. Dienstleistungen kosteten 4,0 Prozent mehr - dazu trug der Wegfall des 9-Euro-Tickets bei. Auch die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Nahrungsmittel- und Energiepreise aussen vor bleiben, gab nach: von 5,5 auf 4,6 Prozent.
Der Bundesbank zufolge dürfte die Teuerung «im Jahresverlauf weiter abnehmen». Die deutlichen Rückgänge auf den vorgelagerten Stufen - etwa Import-, Erzeuger- und Grosshandelspreise - dürften nach und nach an die Verbraucher weitergereicht werden. «Dennoch dürfte die Inflationsrate vor dem Hintergrund eines robusten Lohnwachstums auch mittelfristig deutlich oberhalb von zwei Prozent liegen», erwartet die Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht.
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