Die GeForce 8800 GT brachte die G92-GPU im 65-nm-Verfahren für 229 Euro in die Mittelklasse und hatte quasi keine Mankos.
Mit dem G80 hatte Nvidia einen sehr guten Grafikprozessor im Angebot, der schnell und vergleichsweise energiesparend war und eine sehr gute Bildqualität bot. Dieses Rezeptes bediente sich auch der um Ausführungseinheiten leicht abgespeckte G92, legte in einem Punkt aber sogar noch nach.
Die wichtigste Neuerung war der kleinere Fertigungsprozess, der eine höhere Effizienz versprach. Zudem integrierte Nvidia den neuen Videoprozessor VP2, der bereits von den G84- und G86-GPUs genutzt wurde. Dank PCIe 2.0 stand der Grafikkarte zudem die doppelte Bandbreite zwischen CPU und GPU zur Verfügung: bis zu 16 GB/s pro Kanal. Ansonsten glich die G92 weitestgehend der Architektur der G80-GPU.
Die reine Rechenleistung war trotz der höheren Anzahl an Transistoren geringer als bei der G80-GPU auf 8800 GTX und Ultra. Das lag zum einen an der geringeren Anzahl Shader-Cluster als auch an den fehlenden ROPs, die zudem in einem schmaleren Speicherbus resultierten. Die 8800 GTS mit G80-GPU war hingegen langsamer, weil ihr Chip stark beschnitten war.