Frauenrechte stehen in vielen Ländern unter Druck. Selbstbestimmung gibt es deshalb nur, wenn der Feminismus weltweit vernetzt dagegenhält. «Frauen der Welt – vereinigt euch!», verlangt heute Inland-Redaktorin P_Imboden.
Die Beispiele zeigen, wie unermüdlich religiös verbrämte, patriarchalische Kräfte daran arbeiten, Frauen weiterhin ihre Rechte zu verwehren oder sogar errungene Rechte wieder wegzunehmen., bis Frauen und Männer weltweit gleichberechtigt sind.Wir Frauen in westlichen Demokratien sind weitgehend gleichberechtigt, und viele von uns können studieren, verdienen eigenes Geld, können wählen und abstimmen.
Anderswo hingegen kämpfen Frauen noch um elementarste Grundrechte, die für uns selbstverständlich sind. Anderswo dürfen sie geschlagen, ja sogar getötet werden. Anderswo dürfen sie das Haus nicht verlassen ohne männliche Begleitung. Anderswo sollen sie sich fix um Haus und Küche kümmern und regelmässig den Kreisssaal besuchen. Anderswo können sie nicht entscheiden, wie viele Kinder sie gebären wollen.
Unsere rechtliche Gleichstellung wurde hart erkämpft, von unseren Müttern, Grossmüttern und Urgrossmüttern. Diese Erfahrung müsste weitergegeben und mit finanziellen Mitteln ausgestattet werden – damit Mädchen wie Safia in die Schule gehen können und Frauen wie Mahsa Amini nicht mehr in Polizeihaft sterben wegen einer Strähne Haar, die unter dem Kopftuch hervorschaut.
Es braucht ein globales Netzwerk, in dem Frauen die Mittel und Rechte haben, unterdrückte und diskriminierte Frauen in anderen Teilen der Welt unterstützen zu können in ihrem eigenen Streben nach einem gleichberechtigten Leben. Wo das Wissen aus dem Ringen um die Frauenrechte der Vergangenheit jenen zur Verfügung gestellt wird, die diese Kämpfe heute noch oder wieder führen müssen.
Der Kommunismus ist zwar gescheitert. Aber ein kommunistischer Ansatz bleibt aktuell, wenn es darum geht, über Grenzen hinweg Fortschritte zu erzielen: Frauen der Welt – vereinigt euch!Die Bilder zur Serie zum feministischen Streik stammen von Johanna Hullár. Die gebürtige Budapesterin ist Fotografin und Videokünstlerin und lebt in Zürich.
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