Umstrittene Long-Covid-Behandlung - Hirschhausen lässt sich Blut im TV waschen - und erntet Kritik
aktuell von einer generellen Anwendung dringend abzuratenJördis Frommhold, Lungenfachärztin und Leiterin des ersten deutschen Long-Covid-Instituts, erklärte in einem Interview mit FOCUS online über experimentelle Heilmethoden, dass die Verfahren in vielen Fällen nicht nachhaltig seien.
Bei der Blutreinigung würden zwar Stoffe wie Autoantikörper und Gerinnungsstoffe zunächst rausgefiltert, der Körper produziere sie aber nach einer gewissen Zeit oft wieder nach. „Das immunologische Gedächtnis ist dafür verantwortlich. Der Körper lässt sich nicht so einfach überlisten“, sagte sie.auf dem Holzweg ist. Vielmehr müssen sie weiter untersucht und spezifiziert werden. Möglicherweise können ergänzend Medikamente gegeben werden, die die Abwehrzellen in Schach halten.
Für mich ist vorstellbar, dass die Lösung eine Kombination verschiedener Wirkweisen ist. Doch noch mal: das muss erforscht werden.“ Apherese-Experte Jan Kielstein, Chefarzt für Innere Medizin und Blutreinigungsverfahren am Städtischen Klinikum Braunschweig, findet es laut SZ zudemsei. Er hätte immer wieder Long-Covid-Patienten, denen es nach einer Lipid-Apherese gar nicht besser gehe.Und die Behandlung ist teuer.