Kommentar von Hugo Müller-Vogg: Herzlich willkommen in der Renten-Wirklichkeit, Herr Bundeskanzler!
Symbol oder Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eineMan stelle sich vor, Oppositionsführer Friedrich Merz forderte die Abschaffung der Rente mit 63. Das würde als neoliberale, geradezu unmenschliche soziale Kälte gegeißelt. In den Medien, vor allem in den öffentlich-rechtlichen – bräche ein Proteststurm los. Der soziale Zusammenhalt wäre in Gefahr – angeblich.
Nun legt ausgerechnet Bundeskanzler Olaf Scholz , der von morgens bis abends seine soziale Gesinnung zu Markte trägt, Hand an die Rente mit 63. Nein, er will sie nicht abschaffen. Aber er beklagt ihre negativen Auswirkungen für den Arbeitsmarkt, möchte den Anteil derer steigern, „die wirklich bis zum Renteneintrittsalter arbeiten können". Wie er das machen will, verrät der Kanzler allerdings nicht.Mit Appellen allein wird die Regierung da nicht weiterkommen.
Wer diese Personengruppe dazu bewegen will, bis zum Erreichen des offiziellen Renteneintrittsalters zu arbeiten, wird ihnen etwas anbieten müssen, einen Bonus bei der Rente zum Beispiel. Das wäre dann ein politischer Treppenwitz der Sonderklasse: Erst den Arbeitnehmern einen früheren Ruhestand anbieten und sie dann mit Geld zum Bleiben veranlassen.
Die Rente mit 63 war und ist in erster Linie ein Geschenk an Facharbeiter der geburtenstarken Jahrgänge 1951 bis 1963, die gleich nach der Schule – damals noch mit 15 oder 16 Jahren – ihre Lehre begannen, sich teilweise bis zum Meister hocharbeiteten und später oft wichtige Positionen einnahmen. Dass diese Personengruppe politisch eher zur SPD neigt, war der Grund, warum die Sozialdemokraten die Rente mit 63 im Bundestagswahlkampf 2013 zu einem zentralen Thema gemacht hatten.
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