Die Grünen wollen künftig über die Kanzlerkandidatur per Urwahl entscheiden. Für eine Partei, die noch immer für Basisdemokratie stehen will, ist das eine gute Idee.
Sollen nicht wieder unter sich auskungeln, wer für das Kanzleramt kandidiert: Baerbock und Habeck Foto: Michael Kappeler/dpa
Zwar dürften andere Maßnahmen ebenso wichtig sein: eine breitere und professionellere Aufstellung der Parteizentrale etwa, die den Wahlkampf managt und auf Krisen angemessen zu reagieren weiß – und nicht, wie zuletzt im Fall von Annalena Baerbocks Lebenslauf oder ihrem vergeigten Buch durch schlechtes Krisenmanagement, alles noch schlimmer macht.
Am Ende einfach nur abzunicken, war schon beim letzten Mal für eine Partei, die noch immer für Basisdemokratie stehen will, eine Zumutung. Und die Lage hat sich verschärft: Durch die Ampel-Koalition, vor allem aber durch den Krieg in der Ukraine, durch Energiekrise und Inflation häufen sich Entscheidungen, die Teile der Basis bestenfalls zähneknirschend mittragen können. Der Reservebetrieb für Isar II und Neckarwestheim ist nur eine davon.