Seit einem Jahr läuft das Pilotprojekt Grundeinkommen: 122 Bundesbürger:innen erhalten 1.200 Euro zusätzlich zu ihren normalen Verdiensten. Regelmäßig erzählen Teilnehmer:innen der taz, was sich bei ihnen verändert – und das ist nicht wenig.
Ohne Grundeinkommen müsste Sarah Bäcker mit 800 Euro Eltern- und 200 Euro Kindergeld auskommen Foto: Stefanie Loos
Das dreijährige Pilotprojekt entstand im Zuge der jahrzehntelangen Debatte um Hartz IV und die Reform des Sozialstaates. Es läuft seit Sommer 2021. Regelmäßig fragt die taz bei einigen Teilnehmer:innen nach, was sich bei ihnen verändert. Nun kann er etwas mehr in eine höhere Lebensqualität investieren – einmal mehr essen gehen mit der Freundin, öfter ins Kino. „Und einen Kaffeevollautomaten habe ich mir auch gegönnt“, sagt Dettmer. Wobei er betont, dass er das meiste zusätzliche Geld spart, unter anderem um den Diesel abzubezahlen, den er braucht, um regelmäßig den weiten Weg vom sächsischen Meißen zur Kaserne in Hessen zurückzulegen.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil legte Ende Juli seinen Vorschlag für die neue Sozialleistung namens „Bürgergeld“ vor. Das Prinzip: Die monatlichen Überweisungen sollen großzügiger ausfallen. Kleine Schritte Dass die Idee des Grundeinkommens einflussreich ist, sieht man auch an einer weiteren Initiative. Ein „Bildungsgrundeinkommen“ propagierten kürzlich das Zentrum Liberale Moderne und die Bertelsmann-Stiftung. Alle Erwerbspersonen sollen demnach das Recht erhalten, drei Jahre lang 1.200 Euro monatlich vom Staat zu bekommen, um sich weiterzubilden.
„Ich schaue entspannt in die Zukunft“, sagt Sarah Bäcker. Sie ist eine weitere Teilnehmerin im Pilotprojekt. Bei der 40-jährigen Architektin haben sich während des Projekts große Dinge getan: Seit vier Monaten ist sie Mutter ihrer Tochter Alva.
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