Viele Sozialdemokraten wollten Gerhard Schröder aus der SPD werfen, weil er an seiner Nähe zu Wladimir Putin festhält. Doch das scheiterte und nun stand ein Jubiläum an. 60 Jahre SPD-Mitgliedschaft des Ex-Kanzlers. Es wurde eine kleine Veranstaltung.
Gerhard Schröder, Alt-Bundeskanzler, und seine Frau So-yeon Schröder-Kim stehen nach der Verleihung vor dem Kurt-Schumacher-Haus in Hannover vor Medienvertretern.In der SPD-Spitze hält man sich seit geraumer Zeit zurück, nur wenige Genossen melden sich noch zu Gerhard Schröder zu Wort. Die wenigsten, weil sie wollen. Manche, weil sie es qua Amt müssen.
Die fiel allerdings verhältnismäßig klein aus und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Für die Veranstaltung waren rund 40 Gäste angemeldet. Die SPD-Bundesvorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil nahmen nicht teil. Schröder ließ sich nichts anmerken, kam demonstrativ gut gelaunt zur örtlichen Parteizentrale in seinem Wohnort Hannover.
Schröder, der auch acht Jahre lang niedersächsischer Ministerpräsident war, erhielt bei der Veranstaltung eine vorgedruckte Standard-Urkunde für langjährige Parteimitglieder sowie eine Ehrennadel. Angesichts des Streits um seine Nähe zum Kremlchef und sein jahrelanges Engagement für russische Energiekonzerne hatten Schröders Ortsverein Hannover Oststadt-Zoo erwogen, auf die Ehrung zu verzichten.
„In den letzten Wochen habe ich viele Reaktionen zur bevorstehenden Ehrung von Gerhard Schröder erhalten - sowohl zustimmende als auch ablehnende“, teilte Miersch, der auch Fraktionsvize im Bundestag ist, in einer Erklärung mit. Nach dem gescheiterten Parteiausschluss stünden Schröder aber „die vollen Mitgliedsrechte“ – und damit auch die Ehrung wegen der 60-jährigen Parteizugehörigkeit.
Schröder habe für die SPD und Deutschland „viel geleistet“, fuhr Miersch fort und würdigte dann sein Wirken als Bundeskanzler von 1998 bis 2005. Wichtige Punkte dabei seien unter anderem das Nein zum Irakkrieg, die erstmals gesetzlich abgesicherten gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und das Erneuerbare-Energien-Gesetz.
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