Gefährliche Geothermie: Grösstes von Menschen verursachtes Erdbeben liess vor zehn Jahren in St. Gallen Träume platzen.
Es war 5:30 Uhr, als am 20. Juli 2013 in St. Gallen die Erde bebte. Vor diesem Moment hatten sich die Verantwortlichen gefürchtet. Denn sofort wurden Erinnerungen an Basel wach: Ein Geothermieprojekt hatte dort 2006 mehrere Erdbeben ausgelöst und Schäden im mehrstelligen Millionenbereich verursacht.
Die Hoffnungen waren grossDas Ziel des St. Galler Projekts war es, die Hälfte der Häuser in der Stadt mit Wärme aus der Geothermie zu beheizen. Und eben: Strom erzeugen. Alles umweltfreundlich. Freddy Brunner: Das Ereignis ist immer noch gegenwärtig. Wenn ich durch die Stadt gehe, werde ich noch heute fast täglich darauf angesprochen. Die Leute sagen auch, dass es schade sei und fragen, ob wir nicht weiter machen.Es war eine riesige Anspannung. Das Erdbeben war ein Ereignis, das man nicht gewollt hatte und das man persönlich ja auch nicht im Griff hat. Ein weiteres Beben – das war meine grösste Sorge.
Entsprechend gross war nach dem Ende des Projekts die Enttäuschung. Bei den Verantwortlichen, aber auch bei der Bevölkerung.
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