Wenn die Wohnungssuche zur frustrierenden Odyssee wird: Wie die Behörden eine Helferin ausbremsen, die eine Wohnung für Ukraine-Flüchtlinge sucht.
Ende Februar, kurz nach Russlands Einmarsch in die Ukraine, stellte eine Frau ihre Zweizimmerwohnung in der Stadt Zürich rasch und unkompliziert einer Flüchtlingsfamilie zur Verfügung – einer Mutter mit zwei Kindern. Sie selbst zog zu ihrer Schwester nach Brugg .
Nach vielen erfolglosen Bewerbungen schreibt die engagierte Helferin Genossenschaften ausserhalb der Stadt an, ob sie eventuell eine freie Wohnung hätten. Nun wird sie fündig: In Birmensdorf und Kloten gäbe es je eine Dreizimmerwohnung zu einem fairen Mietzins. Die Asylorganisation Zürich , die auch für verschiedene Gemeinden im Kanton zuständig ist, teilt ihr mit, da könne man nichts machen. Man suche aber in Zürich nach einer Alternative – sobald die Frau der Familie die Wohnung gekündigt habe. Schweren Herzens entscheidet sie sich schliesslich, der Familie per Ende Juli 2022 zu kündigen.