In der Nacht zu Montag kam es zu deutlich weniger Krawallen in den französischen Städten. Immer stärker äußern auch die Bürger ihren Unmut über die Gewalt. Doch eine Initiative aus dem rechtsextremen Spektrum ging vielen zu weit, berichtet thkirchner.
nach sechs Tagen und Nächten mit extremer Gewalt wieder zur Ruhe?"Nichts ist sicher", diesen Satz hört und liest man ständig, in allen Medien. Aber mehrere Anzeichen sprechen dafür. Da ist zunächst das Gesamtniveau der Ausschreitungen, die der tödliche Schuss eines Polizisten auf einen 17-Jährigen bei einer Verkehrskontrolle ausgelöst hatte. Es sank zum dritten Mal in Folge.
Auf der emotionalen Ebene zeigen die Wortmeldungen in den Medien und die Befragungen auf der Straße den wachsenden Unmut einer großen Mehrheit angesichts der gewaltigen Verwüstungen in den Städten und der Gewalt gegen Amtsträger. Das Schicksal der Familie des Bürgermeisters von L'Haÿ-les-Roses, die sich vor dem Mob aus dem brennenden Haus in den Garten der Nachbarn flüchten musste, rüttelte viele auf.
Zentral bleibt die Frage nach den eigentlichen Ursachen der Ausschreitungen, die sich nach einigen Tagen vom eigentlichen Anlass, dem Protest gegen Polizeigewalt, gelöst hatten. Man müsse das"tiefe Unbehagen" der Jugendlichen in den Vorstädten verstehen, sagte Bruno Piriou, Bürgermeister von Corbeil-Essonnes zu Franceinfo,"gerade wenn sie auf ihre Eltern schauen".
Mehrere Regierungen haben ansatzweise versucht, die Lage in den Vorstädten zu verbessern, viele Banlieues wurden aber auch der Armut und der Kriminalität überlassen. Der Élysée-Palast trat am Montag der Kritik an Versäumnissen entgegen. Gleich mehrere Berater des Präsidenten betonten, es handle sich nicht um einen"Aufstand in den Vierteln ". Das werde zum Teil zur Karikatur verzerrt.
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