Die Eltern wollen, dass der hirntote zwölfjährige Archie zum Abschalten der Maschinen in ein Hospiz darf. Der High Court in London hält das für zu belastend. Nun geht der Fall vor den Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg.
Hirntoter Zwölfjähriger aus Großbritannien: Familie will Archie in ein Hospiz verlegen – gegen den Rat der Ärzte
Das höchste britische Gericht hatte die Entscheidung der Ärzte gestützt, die lebenserhaltendenden Maschinen von Archie abschalten zu können. Auch ein letzter Appell der Eltern an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg blieb erfolglos. Archies Eltern versuchten daraufhin, die Verlegung von Archie in ein Hospiz erwirken. Das Krankenhaus lehnte dies jedoch ab: »Archie ist in einem solch instabilen Zustand, dass ein erhebliches Risiko sogar dann besteht, wenn er innerhalb seines Krankenhausbettes gedreht wird, was im Rahmen seiner fortlaufenden Pflege erfolgen muss«, teilte der Krankenhausbetreiber mit.
Die Londoner Klinik hatte bereits mehrfach Zeitpunkte für die Einstellung der Maßnahmen verkündet, die sich durch den langen Rechtsstreit um Archies Schicksal jedoch immer wieder verzögerten. Nach der jüngsten Entscheidung kündigte der Betreiber an, die Maßnahmen von 10 Uhr Ortszeit an einstellen zu wollen. Allerdings würden die Geräte nicht abgeschaltet, solange noch rechtliche Entscheidungen ausstünden.
Der Fall erinnert an ähnliche Auseinandersetzungen um unheilbar kranke Kinder in Großbritannien. Der finanziell stark unter Druck stehende britische Gesundheitsdienst NHS neigt dazu, lebenserhaltende Maßnahmen sehr viel früher zu entziehen, als das inZudem werden die Wünsche von Eltern und Angehörigen dabei nicht im selben Maße berücksichtigt. Was im besten Sinne des Patienten ist, entscheiden oft Richter auf Empfehlung von Medizinern.
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