Der frühere Wirecard-Chef Markus Braun hat die Unregelmässigkeiten im Asien-Geschäft des Zahlungsabwicklers nach eigenen Angaben lange nur für Schlamperei gehalten.
Wirecard-CEO Markus Braun: Aufnahme von der Jahresbilanz-Präsentation vom 25.04.2019. Der Hauptangeklagte im Wirecard-Betrugsprozess sagte am Donnerstag vor dem Landgericht München, er sei lediglich von"massiven Dokumentationsschwächen" ausgegangen.
Braun bekräftigte vor Gericht seine Sicht, dass es das Geld tatsächlich gegeben habe und es nur abgezweigt worden sei."Man müsste einmal sauber ermitteln, was ist davon wieder holbar", sagte der Ex-Vorstandschef. Er forderte dafür"eine saubere forensische Untersuchung" der Staatsanwaltschaft. In den Monaten vor dem Zusammenbruch hatte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG Wirecard durchleuchtet, um die Ungereimtheiten aufzuklären. Für das Asien-Geschäft war Vorstand Jan Marsalek zuständig. Er ist untergetaucht und wird international gesucht. Braun sagte, er habe damals angenommen, dass sich die Ungereimtheiten mit Marsaleks Hilfe aufklären liessen.
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