Dem ehemaligen Barclays-Chef droht im Nachgang der Affäre um den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein ausserdem eine Millionenbusse. Doch nicht nur die britische Finanzaufsicht will Geld von Jes Staley, sondern auch die Bank.
Die britische Finanzaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority hat am Donnerstag angekündigt, dass sie gegen den ehemaligen Chef der britischen Grossbank Barclays, James «Jes» Staley, eine Geldstrafe in Höhe von 1,8 Millionen britischen Pfund verhängen will. Das sind ungerechnet rund 2 Millionen Franken.
Zudem, und für den bekannten Bankmanager wohl einschneidender, soll er mit einem Berufsverbot für leitende Funktionen in der Finanzindustrie belegt werden.Grund für die Sanktionen sind Angaben von Staley zu seiner Beziehung zu dem verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein.
Während seiner Zeit bei der amerikanischen Bank J.P. Morgan Chase habe er enge Beziehungen zu Epstein unterhalten, bevor Staley zu dem britischen Kreditinstitut kam.Staley hat diese Entscheidung angefochten, wie die FCA weiter schreibt. Die Busse wie auch das Berufsverbot hängen damit in der Schwebe.
Das ist nicht alles. Barclays erklärte angesichts der Entscheidung der Finanzaufsichtsbehörde, dass Staley bis zu 17,8 Millionen Pfund an aufgeschobener Vergütung verlieren werde, wie die «Financial Times» berichtet. Darin enthalten ist der Bonus für das Jahr 2021 und verschiedene noch nicht ausgeschöpfte langfristige Leistungsprämien.Der frühere Bank-CEO zeigte sich demnach von der FCA-Entscheidung enttäuscht.
Statley hatte Barclays von 2015 bis zu seinem Rücktritt im Herbst 2021 geleitet. Für einige Monate sass er 2015 auch einmal im Verwaltungsrat der UBS.
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