Die EU-Agrarminister fordern bessere Bedingungen für Lebendtransporte. Doch greifen die weit genug? Die Meinungen der Tierschutzverbände gehen auseinander.
Das wollen die Agrarminister nun umsetzen. „Wir haben da zum Teil skandalöse Bilder, die unsere Bevölkerung zu Recht empören“, sagte Özdemir über die Lebendtransporte. Zu seinen Forderungen zählt auch, dass Kälber, die noch Muttermilch bekommen, besser geschützt werden sollen. Bislang dürfen die immerhin 18 Stunden transportiert werden – inklusive einer Stunde Ruhezeit mit Tränke.
Greifen die Forderungen also weit genug? Da gehen die Meinungen der Tierschutzorganisationen auseinander. Während der Deutsche Tierschutzbund sie begrüßt, ist Lisa Kainz, Fachreferentin von Peta, nicht überzeugt. „Es gibt keine tierfreundlichen Lebendtransporte“, sagt sie. Selbstverständlich sei es für Schweine, Kühe und Hühner besser, kürzer unterwegs zu sein.
Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten gibt sich weniger radikal, übt aber ebenfalls Kritik. Ihr gehen viele Forderungen der Agrarminister nicht weit genug. Exporte außerhalb der EU sollten laut einer Sprecherin komplett abgeschafft werden genauso wie der Transport von trächtigen oder Jungtieren, die noch gesäugt werden.
Ihr fehlen außerdem Angaben zu Temperaturbegrenzungen im Positionspapier. „Viele Tiere kommen aufgrund von Hitzestress, körperlichem Zusammenbruch, Durst, Erschöpfung oder Erfrieren tot am Bestimmungsort an“, schreibt sie. „Transporte sollten deswegen keinesfalls bei Temperaturen unter fünf Grad Celsius oder über 25 Grad Celsius durchgeführt werden.
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