Die Europäische Kommission hat eine Zulassungsverlängerung für das Totalherbizid Glyphosat bis 2033 vorgeschlagen. Dem Entwurf zufolge könnte das Mittel zehn weitere Jahre - bis 2033 - eingesetzt werden. Die Mitgliedsländer entscheiden bis im Dezember.
Ende Juli hatte die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit eine Untersuchung veröffentlicht, in der sie keine inakzeptablen Gefahren, aber Datenlücken in mehreren Bereichen gesehen hatte. Zu den Aspekten, die nicht abschliessend geklärt wurden, gehörten etwa ernährungsbedingte Risiken für Konsument und die Bewertung der Risiken für Wasserpflanzen, wie die Efsa mitteilte.
Auch mit Blick auf den Artenschutz liessen die verfügbaren Informationen keine eindeutigen Schlussfolgerungen zu. Deutschland will Glyphosat ab Anfang 2024 nicht mehr zulassen. Auch wenn eine Zulassung auf EU-Ebene verlängert wird, könnte das Mittel in der Bundesrepublik verboten werden. «Solange nicht ausgeschlossen werden kann, dass Glyphosat der Biodiversität schadet, sollte die Genehmigung in der EU auslaufen», liess Agrarminister Cem Özdemir verlauten.