So will Etihad die Passagierzahlen bis 2030 verdreifachen
Es war nichts anderes als eine Vollbremsung. Mit den Beteiligungen an immer mehr Fluggesellschaften hatte sich Etihad Airways übernommen. Prominentestes Beispiel warmusste. Aber auch Alitalia, Darwin/Etihad Regional, Air Seychelles und Jet Airways erwiesen sich als Verlustlöcher und endeten in der Insolvenz.
Und so begrub Etihad 2018 ihre Wachstumsstrategie und schrumpfte. Fortan eiferte sie nicht mehr Emirates oder Qatar Airways nach, sondern wollte vor allem Menschen nach Abu Dhabi bringen oder von dort in deren Heimat, statt Umsteigepassagiere aus der ganzen Welt anlocken zu wollen. Statt 112 Destinationen wie vor sechs Jahren steuert sie aktuell nur noch 71 an. Die Flotte schrumpfte von über 120 auf nur noch 70 aktive Jets.
Und das deutlich. Man wolle die Passagierzahlen bis 2030 auf 30 Millionen verdreifachen. Dazu werde Etihad Airways die Flotte auf 150 Flugzeuge verdoppeln, so Neves zur Nachrichtenagentur . Die Fluggesellschaft will wieder Menschen aus China, Südostasien, Indien und den Golfstaaten via Abu Dhabi nach Europa und an die Ostküste der Vereinigten Staaten fliegen.Besonders Indien findet Neves spannend. Aktuell fliegt Etihad die Städte Delhi und Mumbai an. Doch weitere sechs Ziele habe man im Visier, so der Ex-Tap-Chef zu Reuters. Auf ein Wachstum ist der Flughafen Abu Dhabi mehr als vorbereitet.
Eigentlich hätte das Midfield Terminal 2017 eröffnet werden sollen, später war von 2019 die Rede. Doch zur Einweihung kam es bisher nie. Inzwischen wird der 2. Dezember 2023 als neuer Termin genannt. 2022 hatte der Abu Dhabi Airport 16 Millionen Passagiere gezählt – rund neun Millionen weniger als auf dem Höhepunkt 2017.