Seit einigen Jahren befindet sich der Nachlass des Alpinisten in Bern. Nun gewährt die Ausstellung «Am Limit» Einblicke ins Leben von Erhard Loretan, der nicht nur am Berg ans Limit kam.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieSeit einigen Jahren befindet sich der Nachlass des Alpinisten in Bern. Nun gewährt die Ausstellung «Am Limit» Einblicke ins Leben von Erhard Loretan, der nicht nur am Berg ans Limit kam.Bei Erhard Loretan ging es steil bergauf.
Jahre zuvor erlebte Loretan einen tiefen Fall. 2001 starb sein sieben Monate alter Sohn. Er hatte ihn zu Tode geschüttelt, nachdem dieser lange geweint hatte. Um auf die Gefahr des Schütteltraumas hinzuweisen, stimmte er der Veröffentlichung seines Namens zu. Doch die Öffentlichkeit mied er mehr und mehr.Die Ausstellung beschränkt sich auf die Zeit, als er auf der Jagd nach immer extremeren Bergerlebnissen war, auf die 80er- und 90er-Jahre.
Peru 1980, 4. Juni. Es ist eine seltsame Stimmung im Team: Die Romands sind sauer auf die Deutschschweizer. Ich stehe dazwischen. Ich habe es langsam satt, immer die gleichen Geschichten zu hören. Ich rede mit den Deutschschweizern, was meine Freunde zur Verzweiflung bringt. Ich habe das Gruppenzelt verlassen. Ich möchte allein sein. Wir müssen noch zwei Monate Seite an Seite verbringen, also ist es am besten, sich zu überwinden.
Erst ein Legat machte es möglich, das Material zu erschliessen. Die Tagebücher zu digitalisieren, die Dias systematisch zu erfassen, die besonders interessanten Passagen zu finden, die etwas über das Innenleben eines Mannes aussagen, der immer wieder an die Grenzen ging. Daraus ist eine Ausstellung entstanden, deren Reiz gerade darin besteht, dass Loretan den wesentlichen Inhalt selbst geschrieben, fotografiert und gefilmt hat.
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