Innerhalb von 12 Stunden haben drei schwere Erdbeben das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert. Die Zahl der Opfer steigt weiter. Verfolgen Sie hier die aktuelle Situation.
Bei schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion sind Hunderte Menschen ums Leben gekommen.Bei einem der verheerendsten Beben in der Region seit Jahrzehnten sind im türkisch-syrischen Grenzgebiet nach vorläufigen Angaben etwa 2400 Menschen ums Leben gekommen. Das Beben der Stärke 7,8 traf das durch den Bürgerkrieg in Syrien bereits schwer gezeichnete Gebiet am frühen Montagmorgen, nach unzähligen Verschütteten wurde am Nachmittag noch gesucht.
Insbesondere in dicht besiedelten Gebieten wären die Konsequenzen eines Erdbebens wie jenes in der südlichen Zentraltürkei vom Montag katastrophal. In Schweizer Bergregionen wäre mit Lawinen und Erdrutschen zu rechnen, sagte Erdbebenforscherin Anne Obermann vom SED im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
In den von Damaskus kontrollierten Provinzen und den Gebieten, die unter Kontrolle der Rebellen stehen, waren es den Behörden und Rettungskräften zufolge über 800 Tote und mehr als 1500 Verletzte. Opfer gab es auch in den von pro-türkischen Kräften kontrollierten Gebieten. Auch hier waren noch viele Menschen unter den Trümmern eingestürzter Gebäude begraben.
In der Provinz Maltaya wurde eine berühmte Moschee aus dem 13. Jahrhundert zerstört. In Gaziantep traf es eine Festung aus der Römerzeit, wie aus Bildern im Internet hervorging. Der russische Präsident Wladimir Putin telefonierte nach dem Beben mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und bot an, Rettungskräfte in beide Länder zu schicken. «In den kommenden Stunden werden Rettungskräfte des russischen Katastrophenschutzministeriums nach Syrien abfliegen», erklärte der Kreml. Auch Erdogan habe das russische Hilfsangebot angenommen.
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