Eine Tortur, die auf einem Teller in einem Touristenressort endet: Kälbertransporte auf die Kanarischen Inseln via presseportal_ch ots news Medienmitteilung
Wöchentlich werden Rinder unter unzumutbaren Bedingungen auf die Kanarischen Inseln verfrachtet. Diese Transporte sind extrem lang. Die Tiere stehen nicht selten über 100 Stunden nonstop auf dem Lkw. Jetzt im Sommer kommt brütende Hitze hinzu, schlechte Wasserversorgung, kein oder zu wenig Futter, Stehen im eigenen Kot und Urin, Enge und beißender Ammoniakgestank. Auf den Inseln angekommen erwartet die wenige Monate alten Tiere der Tod auf der Schlachtbank.
Dass insbesondere Langstreckentransporte im höchsten Maß belastend und gefährlich für die Tiere sind, ist wissenschaftlich bewiesen und steht außer Frage. Besonders brenzlig wird die Situation bei hohen Temperaturen. In der Enge der Transporte haben die Tiere keine Chance, sich auszuweichen und ihre Körpertemperatur zu regulieren.
Im Juli und August 2022 dokumentiert die Tierschutzorganisation Animals' Angels gemeinsam mit ihrer spanischen Partnerorganisation ANDA mehrere Tiertransporte auf dieser Route. Die Ergebnisse der Vorortrecherchen sind erschütternd: ein totes Kalb, Temperaturen bis 39 °C im Inneren der Lkw während der Überfahrt, stundenlanges Warten auf die Entladung nach der Ankunft auf den Kanaren.
"Ich bin jedes Mal aufs Neue schockiert darüber, was 'Schlacht'tiere in der EU aushalten müssen. Jeder Transport bedeutet Stress und Leiden für die Tiere, aber diese Route ist besonders schlimm, wegen ihrer extremen Länge und des hohen Seegangs auf dem Atlantik", sagt Chloé Favorel, Projektassistentin bei Animals' Angels.