Leichtfertig verschickte Online-Bildschriftzeichen können schwerwiegende Folgen haben. Das zeigen Gerichtsurteile aus dem In- und Ausland.
Ein Daumen kann rechtlich ebenso verbindlich sein wie die persönliche Unterschrift unter einen Vertrag.Ein spontan verschicktes Emoji mit Daumen nach oben kann richtig viel Geld kosten. Ein Gericht hat deswegen kürzlich einen kanadischen Bauern zu einer Schadenersatzzahlung von umgerechnet 55'000 Franken verknurrt. Ein solches Urteil ist auch in der Schweiz möglich.
Vergeblich warnte der Anwalt des Lieferanten davor, Emojis die gleiche rechtliche Bedeutung einzuräumen wie einer Unterschrift unter einen Vertrag. So müssten sich die Gerichte in Zukunft auch mit vielen weiteren Emojis auseinandersetzen und deren Bedeutung von Fall zu Fall interpretieren, argumentierte er.Doch das ist längst Realität. Die Zahl der Verfahren, in denen Emojis eine Rolle spielen, nimmt zu.
Mehrere Urteile – teilweise vor Bundesgericht – zeigen, dass die Richter die jeweiligen Umstände berücksichtigen. In der Regel waren Emojis nur einer von mehreren Faktoren, die zu einem Urteil beigetragen haben.
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